Bochum und Automotive – das ist eine Erfolgsgeschichte im Wandel. Wo früher Autos gebaut wurden, ist heute ein innovatives Ökosystem für die Mobilität von morgen entstanden. Elektromobilität, smarte Softwarelösungen und Cybersicherheit für die Fahrzeuge der Zukunft – all das treibt die Ermöglicherstadt seit den 1990er-Jahren mit voller Kraft voran.
Wichtige Meilensteine dieser Entwicklung sind die Gründung des europäischen Kompetenzzentrums für IT-Sicherheit eurobits im Jahr 1999 sowie das unternehmensgeführte Elektromobilitätsnetzwerk ruhrmobil-E, das seit 2010 Akteure vernetzt und Innovationen beschleunigt.
Der Motor für diesen Wandel ist das Wissen. In Wissensclustern wie dem Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit der Ruhr-Universität Bochum und dem Institut für Elektromobilität der Hochschule Bochum wird seit über zwei Jahrzehnten geforscht, entwickelt und ausgebildet. Forschung und Industrie arbeiten Hand in Hand, um IT-Sicherheit und Batterietechnologie auf das nächste Level zu heben.
Dabei verdichtet kaum ein anderer Ort dieses Erfolgsrezept so gut wie unser Innovationsquartier MARK 51°7 – ein Ort, an dem Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entstehen, wo Startups ein Zuhause finden und Lösungen für die Zukunft hervorgebracht werden.
Wir nehmen Sie auf den folgenden Seiten mit zu Unternehmen, die von Bochum aus die Mobilität von morgen gestalten. Erleben Sie unsere Stadt als Standort mit Drive. Starten wir den RUHRMOTOR!
Thomas Wollinger Geschäftsführer, Bochum Wirtschaftsentwicklung
Modular. Sicher. End-to-End. CarByte schützt vernetzte Fahrzeuge und digitale Mobilitätsservices entlang des gesamten Lebenszyklus. Das Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Automobil-Industrie bietet mit Embedded Security in Steuergeräten, abgesicherten OTA-Prozessen und flankierenden Monitoring-Tools branchenspezifische Lösungen, die Mobilitätsanbieter sicher in die digitale Zukunft begleiten.
CarByte versteht Fahrzeuge als Teil eines vernetzten, softwaredefinierten Systems (SDX). Mit seiner Plattformtechnologie bietet das Unternehmen umfassenden Schutz für alle Komponenten dieser digitalen Infrastruktur – vom Sensor über das Steuergerät bis zur Cloud-Anwendung. Ob OTA-Update, Flottenmanagement oder Predictive Diagnostics: Die Schnittstellen, die Mobilität smarter machen, sichert CarByte mit bewährten Security-Prinzipien ab.
Dabei ist Sicherheit kein Add-on, sondern durchgängiger Bestandteil der Systemarchitektur. Verschlüsselung, rollenbasierte Zugriffskontrolle, Anomalie-Erkennung und Compliance-Fähigkeit nach UNECE R155 oder ISO 21434 sind ebenso selbstverständlich wie die Skalierbarkeit der Plattform.
Zusätzlich sorgt die Mandantenfähigkeit der Lösung dafür, dass selbst hochkomplexe Betreiberstrukturen übersichtlich, sicher und datenschutzkonform organisiert werden können – ganz gleich, ob für Flotten, OEMs oder Werkstattnetzwerke.
Als junges Unternehmen wurden wir in Bochum mit großer Unterstützung empfangen. Für uns ist es ein großartiges Umfeld, in dem wir uns frei weiterentwickeln und wachsen können.
Jürgen Weber, Geschäftsführer, CarByte
Für Zulieferer, Versicherer oder Flottenbetreiber wird IT-Sicherheit zur Voraussetzung, um datenbasierte Geschäftsmodelle aufzubauen. CarByte liefert neben der Plattform auch eine vollständige, praxisnahe Lösung: modular, API-first und natürlich DSGVO-konform.
Die integrierte Architektur sorgt dafür, dass Fahrzeugdaten sicher, transparent und effizient verarbeitet werden. Gleichzeitig unterstützt CarByte beim sicheren Onboarding neuer Fahrzeugmodelle und Anwendungen. Ziel ist es, digitale Services nicht nur zu ermöglichen, sondern aktiv abzusichern und das ohne Innovationspotenzial einzuschränken.
Besonders in Multi-Brand-Flotten, bei Retrofit-Anwendungen oder heterogenen IT-Landschaften zeigt die Lösung ihre Stärke: durch hohe Anpassbarkeit bei gleichzeitig durchgängiger Sicherheitslogik.
Das Studium der IT-Sicherheit in Bochum ist seit über 20 Jahren ein echtes Gütesiegel – nicht nur für fundiertes Fachwissen, sondern auch für eine Denkweise, die in Lösungen und Verantwortung denkt. Die Mentalität im Ruhrgebiet ist geprägt vom Aufschwung, vom Anpacken, vom Machen. Genau das steckt auch in der DNA von CarByte. Deshalb sind wir in Bochum nicht nur technisch, sondern auch menschlich am richtigen Ort.
Friederike Schneider, Cybersecurity Managerin, CarByte
CarByte wurde in Stuttgart gegründet und hat seit dem dritten Quartal 2023 einen Standort in Bochum – mitten auf dem renommierten G DATA Campus an der Königsallee. Die Nähe zur IT-Sicherheitscommunity, zu Hochschulen und relevanten Netzwerken macht Bochum zum strategisch wichtigen Ort für CarBytes weiteres Wachstum im Bereich Automotive und Mobility.
Der Standort bietet ideale Voraussetzungen für Entwicklung, Austausch und Zusammenarbeit mit Cybersecurity-Pionieren der Region. Zudem schafft die räumliche Nähe zu forschungsnahen Einrichtungen einen direkten Wissenstransfer – ganz im Sinne des CarByte-Prinzips: Innovation durch Integration.
Dass dabei die Menschen im Mittelpunkt stehen, zeigt nicht zuletzt die Auszeichnung als einer der „Most Responsible Employer 2025“: CarByte zählt zu den 1.000 verantwortungsvollsten Arbeitgebern Deutschlands. Ein Beleg dafür, dass nachhaltiges Wachstum und digitale Exzellenz keine Gegensätze sind, sondern die Basis für sichere, verlässliche und zukunftsfähige Mobilität.
Elektromobilität ist die Zukunft. Davon sind die Visionäre bei Keysight Technologies in Bochum überzeugt. Mit ihren weltweit führenden Produkten der Test- und Messtechnik für die Batterie- und Ladetechnologie unterstützen sie Autobauer bei der Entwicklung neuer Modelle für den globalen Markt.
In der hohen Werkshalle auf Bochums Innovationscampus MARK 51°7 liegt Spannung in der Luft. Und das im doppelten Sinne: Kluge Köpfe tüfteln hier mit viel Know-how und Kreativität an innovativer Test-Technologie. Und jede Menge Schaltschränke, Serverracks und Stromkabel sorgen auch tatsächlich dafür, dass in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Keysight stets eine gewisse Elektrizität fließt.
Neben einem geschlossenen Rolltor steht ein Elektrofahrzeug. Über ein Ladekabel ist das Elektroauto mit einem hüfthohen grauen Kasten verbunden. Darin: Spitzentechnologie aus Bochum. Das Charging Discovery System, kurz CDS, erleichtert das Testen von Ladeschnittstellen für E-Fahrzeuge und Ladesäulen, indem es die Ladekommunikation emuliert und Tests elektrischer Parameter auf Konformität und Einhaltung von Interoperabilitätsnormen ermöglicht. Damit ist es eine unschätzbare Hilfe für Entwicklungsingenieure großer Hersteller von Elektrofahrzeugen und Ladesäulen. Lädt ein Elektroauto in Asien genauso störungsfrei, sicher und schnell wie in Europa oder Amerika? Mit dem CDS lässt sich das zuverlässig prüfen.
Ein Autobauer, der weltweit verkaufen möchte, muss die Welt zu sich ins Labor holen. Dafür haben wir die Lösung.
Prof. Dr.-Ing. Michael Schugt, Managing Director Technology der Sparte Automotive & Energy Solutions, Keysight
Gleich neben dem CDS eine weitere Innovation: das Megawatt Charging Discovery System (kurz Megawatt CDS). Keysight setzt mit diesem Testsystem für die Ladetechnik von Elektro-Lkw weltweit neue Maßstäbe. Wie alle Produkte des Unternehmens ist auch er fast vollständig in der Ruhrstadt entstanden.
Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung an der Suttner-Nobel-Allee erstreckt sich auf einer Fläche von 3.300 Quadratmetern. Rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten nicht nur an Testlösungen für die Elektromobilität, sondern auch für High-Speed-Datennetze und drahtlose Kommunikation.
Wir müssen Elektro und Mobilität zusammendenken, um die Energiewende zu schaffen.
Prof. Dr.-Ing. Michael Schugt, Managing Director Technology der Sparte Automotive & Energy Solutions, Keysight
In der elektronischen Messtechnik zählt Keysight Technologies zur weltweiten Spitze. Das Automotive-Know-how kam aber erst durch die Übernahme von Scienlab Electronic Systems aus Bochum zu den Kaliforniern. 2001 von Prof. Michael Schugt und drei weiteren Gründern gestartet, setzte das Startup 2007 allein auf Elektromobilität und legte mit seinen Testlösungen für die Batterieentwicklung von E-Autos ein rasantes Wachstum hin. Mit Keysight fand Scienlab 2017 schließlich den perfekten Partner für das weltweite Wachstum. Heute ist Bochum nach Böblingen der zweitgrößte Standort des Techunternehmens in Deutschland.
Seit 2023 ist Keysight auf Bochums Innovationscampus MARK 51°7 ansässig. Mit seiner Dichte an Firmen aus der Automotivebranche bildet er ein einzigartiges Ökosystem für neue Ideen. Der Standort auf dem ehemaligen Opelgelände ist ein Hot-Spot für Forschung und Technologie auch dank der vielen Hochschulen in der Nachbarschaft, die den Fachkräftenachwuchs ausbilden. Fragt man Prof. Schugt, gibt es noch einen weiteren Erfolgsfaktor: die lange Industriegeschichte Bochums und der erfolgreiche Strukturwandel. Im Revier weiß man eben, wie Veränderung geht – beste Bedingungen also für Keysights Wachstum in einem sich rasant entwickelnden Markt.
Zuverlässig. Skalierbar. Ganzheitlich – so wappnet ETAS moderne Fahrzeuge gegen digitale Angriffe. Und bringt damit Schwung in die Mobilitätswende. Denn in einer zunehmend vernetzten Welt ist eine innovative, mächtige Cybersecurity vor allen Dingen: eine mächtige Everyday-life-Security.
Moderne Fahrzeuge sind vernetzt. Updates over-the-air, Flottenmanagement per App oder autonomes Fahren – all das basiert auf Software, Daten und Cloud-Services. Praktische und notwendige Schnittstellen, die schnell zur Schwachstelle werden können.
Integrierte Sicherheitslösungen von ETAS schützen Fahrzeuge und Flotten umfassend vor solchen externen Bedrohungen. Von der Embedded Security im Steuergerät bis zu sicheren Software-Updates integriert das Unternehmen umfassende Sicherheitslösungen in die Fahrzeugarchitektur. Eine kontinuierliche Absicherung gewährleisten Intrusion Detection- und Prevention-Systeme (IDPS) und das Vehicle Security Operations Center (VSOC). In Echtzeit werden so potenzielle Bedrohungen erkannt und abgewehrt.
Diese ganzheitlichen Sicherheitsansätze gewährleisten, dass Fahrzeuge nicht nur bei der Auslieferung, sondern während ihres gesamten Einsatzes gegen die sich ständig weiterentwickelnden Cyberbedrohungen geschützt sind.
ETAS ist Teil der Bosch-Gruppe und kombiniert technologisches Know-how mit langjähriger Automotive-Expertise. Mit knapp 3.000 Mitarbeitenden weltweit – darunter zahlreiche Spezialist:innen für Embedded Systems und Security – ist das Unternehmen ein starker Partner bei der Umsetzung internationaler regulatorischer Anforderungen wie UN R155 / R156 oder ISO/SAE 21434.
Der Wissenstransfer ist dabei Grundlage aller Entwicklungen und tief in der ETAS-DNA verankert. Durch eine enge Verzahnung zwischen wissenschaftlichen Institutionen und internen Forschungslaboren entsteht ein innovatives Ökosystem, in dem heute bereits an den Cybersecurity-Lösungen von morgen gearbeitet wird.
Es gibt weltweit nicht viele Universitäten, an denen so umfassend am Thema Cybersecurity geforscht wird wie an der Ruhr-Universität. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung sind wir somit kontinuierlich auf dem aktuellen Stand und können neue Entwicklungen aktiv aufgreifen. Das macht den traditionsreichen Standort Bochum für uns so interessant.
Christopher Pohl, Site Manager ETAS Bochum
Cybersecurity ist bei ETAS kein nachträglicher Schutzschirm. ETAS denkt Cybersecurity als integralen Bestandteil der Fahrzeugarchitektur. Das sichere Booten von Steuergeräten, der Schutz der Kommunikation im Fahrzeug, der Zugriff auf Backend-Systeme – die Sicherheitslösungen von ETAS basieren auf bewährten Kryptoverfahren, Echtzeitfähigkeit und konsequenter Update-Fähigkeit.
Für OEMs und Zulieferer bietet das Unternehmen modulare, skalierbare Lösungen – auf Wunsch auch inklusive Security Operations Center (SOC) zur Echtzeit-Überwachung der Flotten. Das erlaubt maßgeschneiderte Absicherungskonzepte, die mit der zunehmenden Fahrzeugvernetzung und den gestiegenen Anforderungen an Software-defined Vehicles mitwachsen.
Mit einem neuen Standort in Bochum stärkt ETAS gezielt die Präsenz im Ruhrgebiet – und setzt auf Nähe zu Talenten, Hochschulen und Netzwerken wie ruhrmobil-E. Bochum gilt als Hotspot für IT-Sicherheit, nicht zuletzt dank der Ruhr-Universität und Institutionen wie dem Horst-Görtz-Institut.
Dieser enge Austausch ermöglicht es ETAS, Cybersecurity-Know-how praxisnah weiterzuentwickeln – sei es durch gemeinsame Forschungsprojekte, die gezielte Förderung von Nachwuchstalenten oder die Integration neuester akademischer Erkenntnisse in industrielle Anwendungen. Durch die aktive Beteiligung an der regionalen Innovationslandschaft trägt das Unternehmen dazu bei, Bochum als Zentrum für angewandte IT-Sicherheit zu positionieren und MARK 51°7 zum Forschungslabor zu machen, in dem eine nachhaltige Zukunft gestaltet wird.
Wir freuen uns auf einen fruchtbaren Austausch auf MARK 51°7 und hoffen, dass viele neue Player das Ecosystem bereichern und nachhaltige, zukunftsweisende Innovationen in die Welt bringen. Dieses lebendige Innovationsquartier hat durch die enge Vernetzung von Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft großes Entwicklungspotenzial.
Christopher Pohl, Site Manager ETAS Bochum
ETAS zeigt, wie eng technologische Innovation und Schutzmechanismen künftig verknüpft sein werden. Wer Elektromobilität, Autonomie und Konnektivität denkt, muss Sicherheit mitdenken – nicht zuletzt im Sinne der Nutzer:innen. Aus Bochum heraus trägt ETAS dazu bei, dass digitale Mobilität sicher bleibt.
Dabei schlägt ETAS auch symbolisch die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft: Auf dem Gelände des ehemaligen Opel-Werks entstehen heute digitale Schutzmechanismen für softwaredefinierte Fahrzeuge – direkt im Herzen einer Region, die sich traditionell durch automobile Kompetenz auszeichnet. Bochum wird so erneut zum Taktgeber für die Mobilität – diesmal im Zeichen der Cybersicherheit.
Ingpuls produziert intelligente Werkstoffe für zahllose Branchen – auch für die Automotive-Welt ergeben sich dadurch einzigartige Vorteile. Wie der FGL-Hersteller aus Bochum Automotive-Systeme revolutioniert und mit seinem neuen Joint Venture Ingpuls Dynamics jegliche Einstiegshürde nimmt.
Formgedächtnislegierungen bringen Fahrzeuge – egal ob E- oder Verbrenner – auf die richtige Temperatur. Schnell, einfach und effizient.
Harald Buchalla, Geschäftsführer Ingpuls Dynamics
Die Formgedächtnislegierung, kurz FGL, ist ein Material mit der Fähigkeit, nach Verformung bei einer bestimmten Temperatur in seine ursprüngliche Form zurückzukehren. Ingpuls stellt dieses Material im großen Maßstab her und ist der einzige Hersteller von Formgedächtnislegierungen in Europa.
Im nächsten Schritt wird dieses Material zu Halbzeugen weiterverarbeitet. Durch ihren Einsatz in der Mobilitätsbranche, z.B. in Ventilen oder anderen Verstellaktuatoren, wird die Effizienz des Thermomanagements in Fahrzeugen gesteigert. Der Verbrenner wird nach dem Kaltstart schneller warm, gleiches gilt für Batteriesysteme im Elektrofahrzeug. FGL trägt so unabhängig von der Antriebstechnologie zu einer signifikanten Reduktion der CO2-Emissionen bei.
Zu dem geräuschlosen Fahrkomfort von Elektro-Fahrzeugen passen Formgedächtnislegierungen ebenfalls wie der Stecker in die Ladung: Handschuhfächer, Klappen und Verschlüsse lassen sich dank FGL fast vollständig lautlos öffnen. Für OEMs und Tier 1-Kunden ein unschlagbares Argument, das ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert.
Formgedächtnislegierungen sind also echte Alleskönner. Zumindest, wenn man über das dafür notwendige Know-how verfügt. Der große Hype um FGL blieb laut Ingpuls Dynamics-Geschäftsführer Harald Buchalla bislang aber vor allem deshalb aus, weil Kund:innen ohne Vorkenntnisse mit dem komplexen Werkstoff alleine gelassen wurden.
Die Lösung von Ingpuls: Funktion statt Material. Durch die vertikale Integration in der Ingpuls Dynamics reduziert sich für Kund:innen der Aufwand, die Formgedächtnistechnik in Ihre Produkte zu integrieren. Auf diese Weise profitieren Kund:innen mehr und noch viel früher von den Vorteilen der Technologie. Das Joint Venture zwischen dem Bochumer Unternehmen Ingpuls und dem Unternehmen Brand aus Anröchte nimmt dem flexiblen Material damit jede Einstiegshürde.
Bei jeder FGL-Anwendung müssen Kunde, Applikation und Branche miteinbezogen werden. Wo üblicherweise zwischen Entwickler-Team und Ingenieur:innen ein hoher Reibungsverlust besteht, führt Ingpuls mit diesem Joint Venture alle Fäden zusammen.
Felix Manhart, Head of Marketing & Communications, fasst es folgendermaßen zusammen: "Mit Ingpuls Dynamics liefern wir nicht nur eine Rolle Draht, sondern die gesamte Baugruppen-/Systemeinheit."
Damit stellt Ingpuls Dynamics den Nutzen seiner Kund:innen in den Fokus. Diese profitieren ohne Einarbeitung von den schlüsselfertigen und zuverlässig funktionierenden Applikationen, die für das spezifische Anwendungsfeld designt werden.
Schon während des Entwicklungsprozesses möchte Ingpuls Dynamics diese Vorteile der FGL-Lösungen darstellen und mit modernsten Prototyping-Methoden eine direkte Veranschaulichung bieten.
Bochum ist nicht ohne Grund bis heute der Standort des einzigen FGL-Herstellers in Europa und nun auch das Zuhause des neuen Joint Ventures. Das Team könne so etwas an die Stadt zurückgeben, in der es zusammengefunden hat. „Zudem bietet Bochum“, so Felix Manhart, „die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Unternehmen: Der Support durch städtische Einrichtungen trifft auf ein universitäres Umfeld mit direktem Draht zu jungen Nachwuchstalenten“.
Von den ersten Konzeptionsphasen über die Erweiterung der Produktion bis zu dem neuen Joint Venture Ingpuls Dynamics ist und bleibt der FGL-Hersteller Bochum treu. Und möchte von hier aus weiter die Mobilitätsbranche innovieren.
Die Vision der grünen Zukunft hält nur so lange wie die Batterien in elektrischen Fahrzeugen. Mit seinen intelligenten Prüflaboren testet das Voltavision-Team die Hochvolt-Batteriesysteme der größten Automobil-Hersteller von der ersten Zelle bis zur Serienproduktion. Und konzipiert parallel In-House-Lösungen für einen verminderten CO2-Fußabdruck.
Wir haben Voltavision gegründet, als wir gemerkt haben, wie wahnsinnig viele Batterien wir brauchen werden, um die Welt auf regenerative Energien umzustellen.
Julian und Nils Stentenbach, Geschäftsführer Voltavision
Seinen Anfang nahm Voltavision bereits vor 2011 beim SolarCar-Projekt der Hochschule Bochum. Julian und Nils Stentenbach entwickelten hier die Vision eines Energiespeicher-Testlabors – und legten damit schon vor dem großen Boom der Elektromobilität den Grundstein für ein großes Support-System.
Mit dem anhaltenden Trend zum Wechsel vom Verbrenner- zum Elektromotor steigt auch der Bedarf an Batterien. Und damit auch an Testungen der verbauten Komponenten hinsichtlich deren Performance und Lebensdauerverhalten. Längst lassen die größten Automobilhersteller ihre Produkte im großen Maßstab bei Voltavision testen, bevor die Batterien auf die Straße kommen.
4.600 Quadratmeter Gesamtlaborfläche, 195 Prüfkammern und 2111 Testkanäle für Zellen, Module und Batterien und das Know-how von über 188 Fachkräften stehen ihnen nun bei dieser Aufgabe zur Verfügung. Tendenz steigend.
Mit seinem Test-Zentrum treibt Voltavision die Grundlage der grünen Verkehrswende proaktiv nach vorne. Ein Mechanismus, der jedoch selbst viel Energie einfordert.
Parallel zum Bau des neuesten Prüflabors Riemke III konzipiert Voltavision deswegen auch Lösungen für die eigene Klimaneutralität. Nun nimmt das Bochumer Unternehmen das erste Batterie-Prüflabor mit CO2-neutraler Kältetechnik basierend auf natürlichen Kältemitteln in Betrieb. Eine In-House-Antwort auf die größte Herausforderung der Batterie-Testung. Als großes Ziel soll der gesamte Betrieb langfristig auf natürliche Kältemittel umgestellt werden.
Was 2011 mit zwei Gründern und einer Vision in Bochum seinen Anfang nahm, hat auch 2024 mit mehr als 188 Mitarbeitenden an vier Standorten noch seinen Dreh- und Angelpunkt im Herzen der Ruhrstadt. Auch die weiteren Labore, die sich bereits im Aufbau befinden, werden in Bochum gebaut.
Warum gerade hier die Zukunft der Mobilität ihr Prüfzentrum findet? Zum einen sei laut Marketing Managerin Katrin Ruff der Mut zur Veränderung im einstigen Kohle-Gebiet bei allen Menschen spürbar. Zum anderen bietet der Standort dank der Hochschuldichte die Antwort auf das große Thema des Fachkräftemangels, das ein Unternehmen im Aufschwung besonders herausfordert. Eine Mischung, die für Voltavision unverzichtbar ist.
Volkswagen Infotainment stellt die Verbindung von über 25 Millionen Fahrzeugen des Automobil-Konzerns sicher. Und das in 153 Märkten auf der ganzen Welt. Ihre Software und Hardware entsteht am Bochumer Standort – von der Entwicklung über die Testung bis zur Vorbereitung der Serienproduktion. Ihr Versprechen: Better Connected.
Das Kerngeschäft von Volkswagen Infotainment ist zwar Bestandteil von Millionen Fahrzeugen, jedoch nicht direkt sichtbar. Die Online Connectivity Units, die sich in der "Unterwäsche des Fahrzeugs" befinden, so Geschäftsführer Tobias Nadjib, sind die Grundlage für die Verbindung zwischen Fahrzeug und VW-Server. Mit diesen Daten werden verschiedene Tools im Fahrzeug selbst, aber auch in der Volkswagen-App gefüttert. Oberste Priorität: Die Datensicherheit.
Den Hauptstandort versteht das Team dabei als "Fabrik für Software" – einen Ort, an dem sehr schnell und auf hohem Qualitätsstandard gearbeitet werden kann. Dafür sorgt das Team unter anderem mit innovativen Fahrzeug-Simulationen auf dem Labortisch.
Unser Motto 'Better Connected' gilt für die Fahrzeuge, aber auch für unser Team.
Tobias Nadjib, ehem. Geschäftsführer Volkswagen Infotainment
Die Software von Volkswagen Infotainment ist genauso global wie das Team, das dahinter steckt. Expert:innen aus über 53 Nationen in Bereichen wie Soft- und Hardware-Entwicklung, Fahrzeug-Simulation, Automatisierungen und Administration kommen im Bochumer Headquarter zusammen. Für den ehemaligen Geschäftsführer Tobias Nadjib macht genau diese Diversität nicht nur Spaß, sondern auch die Entwicklungsprojekte besser und kreativer.
An ihrem neuen großen Standort auf dem ehemaligen Opel-Gelände MARK 51°7 bündelt Volkswagen Infotainment auf 20.000 Quadratmetern Büros, Labore und Fahrzeughalle miteinander. Die Infrastruktur des Standorts war dabei das ausschlaggebende Argument für die Ruhrstadt. Zum einen dank der engen Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre und der großen Hochschuldichte. Mehr als 100 Studierende arbeiten im Team mit und liefern wertvollen Input.
Zum anderen ist der Ruhrgebiets-Charakter das Perfect Match für den Software-Hersteller. Hier wird noch angepackt. Und genau diese Werte aus lockerem Umgang und Anpacker-Mentalität möchte Volkswagen Infotainment weiter pflegen.
CarByte: www.carbyte.de
Keysight: www.keysight.com
ETAS: www.etas.com
Ingpuls Dyamics: www.ingpuls-dynamics.com
Voltavision: www.voltavision.de
Volkswagen Infotainment: www.volkswagen-infotainment.com
ruhrmobil-E e.V. – Engineering Center
Automotive Netzwerk für Electromobility, Vehicle Cybersecurity, In-Vehicle-Infotainment
Königsallee 67 44789 Bochum
vorstand@ruhrmobil-e.tech www.ruhrmobil-e.tech
ruhrvalley
DeepTech Innovationsnetzwerk mit den Themen Energie, Mobilität und Digitalisierung
ruhrvalley Management Office Bebelstr. 20 44623 Herne
info@ruhrvalley.tech www.ruhrvalley.tech
Hochschule Bochum – Institut für Elektromobilität
Aufbau und Testung von Elektrofahrzeugen, vernetzte Mobilitäts- und Energielösungen
Raum: C 4-22 Am Hochschulcampus 1 44801 Bochum
friedbert.pautzke@hochschule-bochum.de www.hochschule-bochum.de
Cube 5 – Creating Security
Inkubator für IT-Sicherheit und zukünftige Kommunikationssysteme (6G)
Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit Cube 5 Gebäude MC 0/70 Universitätsstraße 150 44780 Bochum
info@cube-five.de www.cube-five.de
Wirtschaftsförderung Bochum WiFö GmbH Viktoriastraße 10 44787 Bochum
kontakt@bochum-wirtschaft.de www.bochum-wirtschaft.de