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Editorial

das Thema Elektromobilität ist zurzeit in aller Munde. Die Verkaufszahlen für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge schnellen in die Höhe. Allein im vergangenen Jahr wurden insgesamt fast 356.000 E-Autos auf deutschen Straßen zugelassen. Das sind über 160.000 mehr als noch ein Jahr zuvor.

Seit dem Jahr 2001, in dem der erste solarbetriebene Bochumer Rennwagen durch Australien fuhr, beschäftigen sich die Hochschulen und Unternehmen in unserer Stadt mit der Entwicklung der Elektromobilität. Die Themen reichen dabei von Batterietests über die Antriebsstrang-Entwicklung bis hin zur vollständigen Systemintegration. Die Unternehmen und die Hochschulen haben sich dazu im Netzwerk ruhrvalley zusammengeschlossen und forschen neben der E-Mobilität auch an der Energieversorgung der Zukunft.

Die Universitätsallianz Ruhr hat unlängst ihr Ziel verkündet, das Ruhrgebiet zur Wasserstoffregion Nummer eins in Europa zu entwickeln. Die Forschungskompetenzen der Ruhr-Universität Bochum spielen dabei eine zentrale Rolle.

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„E-Innovation made in Bochum“ entsteht im Bochumer Entwicklernetzwerk ruhrmobil-E. Die Umstellung von Nutzfahrzeugen auf die Elektromobilität, die Systemintegration aber auch erste Schritte in Richtung autonomes Fahren und der Smart City werden hier erdacht.  

Die Verkehrswende weg vom Verbrenner kann allerdings nur dann gelingen, wenn auch die Infrastruktur zur steigenden Zahl von E-Autos passt. Und dafür stellen wir gerade in Bochum die Weichen. Ob in unseren Parkhäusern, im Straßenverkehr oder in enger Abstimmung mit privaten Investoren: In Bochum werden in den kommenden Jahren zahlreiche Lademöglichkeiten geschaffen, um dem E-Auto-Boom Rechnung zu tragen.

Denn die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein unserer Smart-City-Strategie, mit der wir Bochum fit für die digitale Zukunft machen wollen.

Ihr Thomas Eiskirch
Oberbürgermeister der Stadt Bochum

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Drei Fragen an Dudenhöfer

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BoWE

Es bewegt sich etwas in Bochum. Und das digital und elektrifiziert. Während früher viele Absolvent:innen der Bochumer Hochschulen gen Süddeutschland weiterzogen, muss jetzt niemand mehr weit schauen. Vor allem in den Bereichen Medizintechnik, Forschung, IT-Sicherheit und eben auch Elektromobilität hat sich die Ruhrstadt mittlerweile zu einem international beachteten Standort entwickelt – und das ganz ohne große Konzerne.

Mit neun Hochschulen und über 60.000 Studierenden bildet Bochum zahlreiche Fachkräfte in zukunftsfähigen Branchen aus. Deshalb entscheiden sich auch immer mehr Tech-Unternehmen für den Standort. Das zeigt nicht zuletzt die erfolgreiche Vermarktung des Technologie- und Innovationsquartiers MARK 51°7.

Doch bereits heute treffen Fachkräfte in Bochum auf eine beeindruckende Infrastruktur aus kleinen und mittleren Unternehmen mit großem Innovationspotenzial. Ein zentrales Bindeglied dabei: die Bochum Wirtschaftsentwicklung.
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Die Bochum Wirtschaftsentwicklung versteht sich als erste Ansprechpartnerin für Bochumer Unternehmer:innen und Selbstständige. Ihre Angebote sind zahlreich und breit gestreut, so dass viele Unternehmen direkt davon profitieren können. Ob frisch gegründetes Start-up oder etabliertes Business: Bereits von Anfang an bietet das Team der Bochum Wirtschaftsentwicklung Unterstützung an – vom Businessplan-Check über die Beantragung von Fördermitteln bis hin zur Vermittlung von Büro- und Gewerbeflächen.

Die Gründerförderung hat in Bochum einen besonderen Stellenwert: Seit mehr als 15 Jahren bietet der Senkrechtstarter Wettbewerb Gründerteams aus allen Branchen eine einmalige Chance, aus ihrer Geschäftsidee einen tragfähigen Businessplan zu entwickeln. Dabei bekommen sie Unterstützung von einem breit aufgestellten und kompetenten Expertennetzwerk. So sind aus dem Senkrechtstarter mittlerweile zahlreiche Top-Start-ups hervorgegangen. Daneben bietet der Inkubator WERK X seit 2019 jeweils drei Gründerteams pro Halbjahr intensives Coaching und Co-Working im Funkhaus im Herzen der Bochumer City an.
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All diese Angebote für Gründer:innen, Start-ups und gestandene Unternehmen beflügeln auch eine ständig wachsende Expertise in Sachen Mobilität der Zukunft. Nicht unschuldig daran ist auch das SolarCar-Projekt der Hochschule Bochum und der RUB Motorsport der Ruhr-Universität Bochum. Hierbei übernehmen Studierende in Eigenregie Entwicklung, Konstruktion und Vermarktung eines Solar- oder Elektrofahrzeugs. Viele erfolgreiche Hochschulausgründungen fanden in diesen Projekten zusammen und zeigen bis heute mit ihren Unternehmen die Möglichkeiten alternativer Antriebe auf.

In den Startlöchern steht zudem ein weiterer Zugewinn für den innovativen Mittelstand: das Automotive Test Center. In diesem können einzelne Industrieunternehmen ihre Komponententests durchführen lassen, anstelle dafür kostspielig eigene Ressourcen und Kapazitäten aufbauen zu müssen. Auch vor der Produktion können regionale Unternehmen so auf die Möglichkeiten des Netzwerks vertrauen.
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Transformationen aus dem Mittelstand heraus: Das funktioniert im großen Ballungsraum Ruhrgebiet wegen der großen Dichte und Vielfalt von Unternehmen jeder Größe reibungslos. Für diese bietet die Bochum Wirtschaftsentwicklung mit dem ruhrmobil-E eine neue Anlaufstelle an, in der die Stadt, Unternehmen und Wissenschaft zusammenkommen.

Im Netzwerk ruhrmobil-E werden bereits zahlreiche regionale Entwickler:innen aus dem Bereich Elektromobilität gebündelt – und das Netzwerk soll weiter ausgebaut werden. So sind kooperative Projekte, die den Mittelstand viel agiler auf neue Herausforderungen und Anforderungen reagieren lassen, flexibel umzusetzen.

Statt einzelner Big Player rückt in Bochum so ein engmaschiges Netz heran, um Industrie und Automobilbranche mit neuen Impulsen zu bereichern. Hier unterstützt die Bochum Wirtschaftsentwicklung mit der Vermittlung passender Fördermittel, so dass sich das Netzwerk kontinuierlich weiterentwickeln kann.
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Schon seit über einem Jahrzehnt verpflichten sich öffentliche Einrichtungen und kommunale Betriebe in Bochum zu einer ressourcenschonenden Mobilität. Daher rührt auch, dass die BOGESTRA schon vor 15 Jahren die ersten Hybridbusse in Betrieb nahm – mittlerweile sind ganze 20 Elektrobusse alleine für den Nahverkehr im Einsatz.

Auch die Stadt Bochum selbst fährt mittlerweile nahezu völlig elektrifiziert und sogar der USB, das Unternehmen für die Bochumer Abfallentsorgung, setzt auf alternative Antriebe bei den eigenen Nutzfahrzeugen. 

Für die Zukunft bereitet die Bochum Wirtschaftsentwicklung ihr Netzwerk jetzt schon auf Themengebiete wie Smart City, Automatisierung und intermodale Mobilität vor. Eine Vorreiterrolle in Teamarbeit, für die zudem das transdisziplinäre Kompetenzzentrum ruhrvalley ins Leben gerufen wurde.
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Aus all diesen Verbindungen entstehen neue Wege für die Mobilität der Zukunft. Wie gut das Bochumer Ökosystem funktioniert, zeigt sich an der Zusammenarbeit dreier Unternehmen: Als das Traditionsunternehmen Brock der Bochumer Wirtschaftsentwicklung von der Idee einer elektrifizierten und dazu noch digitalisierten Kehrmaschine berichtete, verknüpfte diese den Mittelständler mit den passenden Dienstleistern: Zum einen mit der Innovationsschmiede Auktora, die als Bindeglied zwischen Unternehmen und Ingenieuren neue Technologien entwickelt und auf den Markt bringt. Zum anderen mit Semasquare, deren intuitive HMI-Nutzeroberflächen Industrie wie Nutzfahrzeug in die Zukunft geleiten. Ein Match made in Bochum, das nun auf die Straßen rollt.

Aber auch auf anderen Ebenen ist aktuell einiges los. Binnen kürzester Zeit entwickelte sich Ingpuls vom Start-up zum Unternehmen mit Millionen-Umsätzen. Ihr Einsatzgebiet: Formgedächtnislegierungen, die unter anderem in der Automobilbranche eingesetzt werden. In dem gemeinsamen Joint Venture mit der Brand Gruppe will das Unternehmen noch schneller nachhaltige Universallösungen anbieten und hat den Weltmarkt im Visier.

Und mit den Leistungen der Business Metropole Ruhr (BMR) bekommen Unternehmen dieser Strahlkraft die passende Wirtschaftsförderung und ihre Verbindung zu internationalen Aufträgen aus erster Hand. Mit dem Matchmaker.Ruhr stellt die BMR dafür ein ganz explizites Angebot auf die Beine, bei dem schon über 4.000 Nutzer:innen aktiv sind. Mehr dazu in den folgenden Stories. 
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Brock

Als einer der weltweit führenden Aufbauhersteller von Kompakt- und Großkehrmaschinen ist BROCK Kehrtechnik ein gefragtes Unternehmen für sämtliche bekannte Reinigungsarbeiten.  

Mit einem derart großen Markt kommt auch eine gewisse Verantwortung, den veränderten Anforderungen der Mobilität der Zukunft gerecht zu werden. BROCK hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, seine eigenen Maschinen mit digitalisierten Cockpits und elektrifizierten Antrieben auszustatten. Doch der hochkomplexen Entwicklungsleistung von Nutzfahrzeugen kommt man nicht immer allein nach. 
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Mit dem Standortwechsel der Produktionsstätte von Witten nach Bochum veränderten sich bei BROCK im Jahr 2019 auch die Anforderungen an ihre Kehrmaschinen. Zuvor hatte sich das Unternehmen seit der Gründung vor 30 Jahren einen Namen als Hersteller von Flughafen-Equipment für Reinigungsarbeiten gemacht. Nun sollten mit neuen Technologien zusätzlich wichtige Impulse für den Massenmarkt der Kommunen und öffentlichen Einrichtungen gesetzt werden.  

Hier mit nachhaltigen Konzepten für eine emissions- und geräuschärmere Alternative zur herkömmlichen Kehrmaschine zu sorgen, ist dem Unternehmen seither genauso ein Anliegen, wie den Anwender:innen eine möglichst ergonomische und intuitive Bedienung zu ermöglichen.
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Eine Neuentwicklung der eigenen Produkte ist für diese Zielgruppenerweiterung somit essenziell. Dabei ist die Anforderung so klar wie herausfordernd: In puncto Qualität, Leistung und Emissionsschutz soll die Maschine auf dem neuesten Stand sein, ohne dabei jedoch Einbußen im Vergleich zur traditionellen Kehrmaschine zu zeigen. Und auch preislich sollen die neuen Modelle für die Kommunen attraktiv sein.  

Für die Realisierung dieser Herausforderungen suchte Thorsten Lass als einer der Geschäftsführer des Unternehmens bewusst nach neuen Perspektiven. Mit Hilfe der Bochum Wirtschaftsentwicklung kam BROCK so mit zwei Start-ups zusammen, die verschiedene Komponenten der Kehrmaschine umsetzen konnten: Auktora für die Elektrifizierung des Antriebs, semasquare für die Digitalisierung des Cockpits. 
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BROCK versteht sich am Markt als Komplettanbieter, der sowohl Fahrgestell-Konstruktion als auch Kehraufbau in vollelektrifiziert übernimmt.

Um den weiteren Weg in eine nachhaltigere Zukunft über die eigenen Produkte hinaus zu bereiten, planen die Verantwortlichen von BROCK eine Beratungsleistung für Kommunen und Städte, die den optimalen Einsatz von E-Fahrzeugen aufzeigt.

Dabei übernehmen die Expert:innen von BROCK die Analyse der gesamten Infrastruktur sowie ein darauf aufbauendes passgenaues Konzept einer Ladeinfrastruktur.
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Gerade im Mittelstand muss es aktuell ganz schnell gehen. Für einen internen Aufbau von Expertise in wichtigen Feldern wie Digitalisierung oder Elektrifizierung fehlt häufig die Zeit und auch das nötige Geld. Hier lobt BROCK-Geschäftsführer Thorsten Lass die Möglichkeiten einer regionalen Zusammenarbeit. Denn nur so kämen schnell die richtigen Experten an einen Tisch. Die neueste Kehrmaschine ist dafür der beste Beweis.  

Dank wichtiger Innovationstreiber wie den Hochschulen in der Region und gewachsener branchenspezifischer Netzwerke sieht der Geschäftsführer das Potenzial, auch bei anderen Technologien immer die richtigen Ansprechpartner in der Nähe zu haben. In Zeiten des Fachkräftemangels steckt die Lösung des Problems im Ruhrgebiet also in der Gemeinschaft.
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Semasquare

Ihre Erfahrung aus der agilen Entwicklung funktioneller HMI-Anwendungen für die mittelständische Industrie nutzen semasquare für die Digitalisierung von Cockpits im Nutzfahrzeug-Sektor. Dabei dreht sich alles um eine funktionale und nachhaltige Optimierung der Mobilität, so dass sowohl Anbieter:innen als auch Nutzer:innen von der neuesten Technik profitieren.

“Mit unseren Cockpits können auch Menschen eine Kehrmaschine bedienen, die noch nie zuvor in einer gesessen haben”, so das Versprechen von semasquare. Ein Vorhaben mit viel Potenzial für die Industrie. Das zeigt sich auch in dem gemeinsamen Projekt mit BROCK Kehrtechnik zur Entwicklung der Kehrmaschine 2.0.
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Seit das Gründerteam 2017 an der Hochschule Bochum zusammengefunden hat, ist einiges passiert: Zwei Jahre später gründeten Sebastian Grüter, Marius Meisenzahl und Sebastian Weigel gemeinsam semasquare. Mittlerweile stehen ihnen neun Mitarbeitende bei ihrem Bestreben zur Seite, den Mittelstand beim Weg zur Industrie 4.0 zu unterstützen.

Für Unternehmen, die ihre eigenen Prozesse digitalisieren und automatisieren wollen, steht semasquare als externe Full-Service-Abteilung bereit. Das Team übernimmt von der Anforderungsanalyse über die agile Entwicklung bis zur Serienreife und dem anschließenden Deployment den gesamten Entwicklungsprozess.

Bei Firmen mit eigenem Entwicklerteam stellt semasquare hingegen die Projektleitung. Und als Basis-Paket dient die Beratungsleistung, bei dem der Mittelstand vom Start-up lernen kann.
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Welche Möglichkeiten die Erfahrung mit HMI für den Umgang mit Projekten der Mobilität offenbart, zeigten semasquare im gemeinsamen Projekt mit dem Bochumer Unternehmen BROCK Kehrtechnik. Die Anforderung: Das Cockpit einer Kehrmaschine so zu digitalisieren, dass selbst völlige Neulinge mit der Bedienung umgehen können.  

In ihren Projekten stellen semasquare stets die Nutzer:innen in den Fokus. Deswegen sprachen sie zuerst mit den Fahrer:innen der Kehrmaschinen. Zusätzlich stiegen die Entwickler auch selbst hinters Steuer, um die konkrete Anwendung hinter der komplexen Technik zu verstehen.
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Als Bochumer Hochschulausgründung war das semasquare-Team von Anfang an eng in die Netzwerke der Region eingebunden. Mittlerweile sind sie festes Mitglied in Verbänden wie dem ruhrvalley, dem Verband der Arbeitsgeräte- und Kommunalfahrzeug-Industrie (VAK) und dem visibleRuhr. Nicht der einzige Vorteil des Ballungsraums, wie Geschäftsführer Sebastian Grüter feststellt: “Bochum hat ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Außerdem hat man hier die direkte Nähe zur Industrie, zu vielen Unternehmen mit Nutzfahrzeugen und Akteuren im Bereich der Elektromobilität.”

All das führt dazu, dass semasquare bei komplexeren Herausforderungen nie auf sich alleine gestellt sind, sondern immer die richtigen Partner in der Nähe haben. “Hier gibt es keinen Kleinkrieg, man unterstützt sich in Projekten vielmehr gegenseitig”, betont Sebastian Grüter. 
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IngPuls

Formgedächtnislegierungen (FGL) sind Werkstoffe mit hohem Innovationsfaktor, denn die Spezialmetalle finden dank „Memory-Effekt“ nach Verformung wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Trotz Bekanntheit des Materials und zahlreicher Anwendungsmöglichkeiten zögerten viele Unternehmen bislang noch beim Einsatz von FGL. Ingpuls möchte das nachhaltig ändern. Ein Hauptfokus: Die Automotive-Branche.  

Zusammen mit dem Kooperationspartner Brand aus Anröchte hat Ingpuls ein Joint Venture gegründet und entwickelt heute passgenaue Lösungen für die Automobilindustrie. Durch die Zusammenarbeit entsteht ein neuer Full-Service-Anbieter für FGL, der auch Serienproduktionen in Millionenhöhe übernehmen kann – eine Riesenchance für den Mittelstand bis hin zu Global Playern, die revolutionäre und ressourcensparende Technik in ihre Prozesse und Produkte zu integrieren.
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Für die Mobilität der Zukunft bergen Formgedächtnislegierungen viele Vorteile: Einerseits spielt das immer komplexer werdende Thermomanagement in Fahrzeugen eine große Rolle. Hier kommen konventionelle Komponenten an ihre Grenzen. Andererseits können zahlreiche Fahrzeugteile vom Schließzylinder über den Fahrzeuginnenraum mit Handschuhfach bis hin zu Lenkrad oder Sitzbank mit FGL revolutioniert werden.  

Denn wo in all diesen Situationen üblicherweise Mechanismen mit sogenannten Aktoriken erst in den gewünschten und schließlich wieder in den Ursprungszustand versetzt werden müssen, nutzen die Komponenten von Ingpuls selbstständig die vorhandene Wärme und arbeiten so leichter und nachhaltiger bei geringer Größe. Zudem reduziert sich durch die deutlich geringere Bewegung auch die Reibung und somit der Verschleiß.
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Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen verbraucht ein Bauteil mit einer Formgedächtnislegierung weniger Bauraum, benötigt weniger Kräfte und eine geringere Wandstärke. Alleine durch diese drei Faktoren wird die Nachhaltigkeitswirkung deutlich: „Mit einer einzigen Komponente, die mit FGL nur 2,5 Gramm anstatt 20 Gramm wiegt, können innerhalb von 5 Jahren 700 Tonnen CO2 eingespart werden“, erklärt Christian Großmann, Geschäftsführer von Ingpuls.  

Zudem multiplizieren sich die Vorteile bei elektrischen Fahrzeugen: Durch die vielen Batterien steigt nämlich die Komplexität des Thermomanagements an – und somit auch das Potenzial, FGL-Komponenten profitabel einzusetzen. Durch den geräuscharmen Antrieb von E-Fahrzeugen wird zudem der Bedarf an leiseren Aktorik-Systemen deutlich, da alte Servo-Motoren oder Hubmagneten plötzlich im Fahrzeuginnenraum hörbar werden würden. Auch hier stellen Formgedächtnislegierungen mit der geräuschminimierenden Funktionsweise eine profitable Lösung dar.   

Aber auch für die Zeit nach der Nutzung möchten Ingpuls mit gutem Beispiel voran gehen. Christian Großmann stellt deswegen klar: “Um wirtschaftlich zu sein, können wir uns Verschwendung nicht leisten.” Mit Hilfe einer strikten Sortenreinheit wird so schon bei der Konstruktion selbst ein Recycling vereinfacht, mit Hilfe der die Primärelemente in wenigen Jahren sukzessiv eingeschmolzen und dann wieder verwendet werden können.
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Üblicherweise übernimmt Ingpuls mit seinen Prozessen vom Verstehen der benötigten Anwendung über die Prüfung, die Erstellung der Prozesskette bis zur Hilfestellung bei der Integration und der anschließenden Umsetzung der Serienfertigung bereits viele Punkte einer Umstellung von herkömmlichen Standard-Lösungen auf FGL-Lösungen.  

Doch gerade wenn Größenordnungen wie die Top 5 der Automotive-Supplyer erreicht werden, rücken neue Bedarfe in den Vordergrund. Anstelle nun ein einzelnes Teil auf den Tisch zu legen, wird eine Standardisierung benötigt, um Stückzahlen im Millionen-Bereich weiterhin skalierbar zu gestalten. Durch das Joint Venture mit Brand ist Ingpuls nun in der Lage einen Rundum-Service anzubieten, bei denen die Kunden bei der Produkterstellung nicht mehr involviert werden müssen. Damit rückt das Unternehmen in der Lieferkette einen Schritt nach vorne und erreicht neue Größenordnungen beim Umsatz.
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Alle Ingpuls-Gründer kommen aus dem Ruhrgebiet, haben hier studiert, promoviert und gegründet –  woraus eine gewisse Verpflichtung zur Region entstanden ist. “Wir haben in all der Zeit vor allem eins gelernt: Man muss nicht woanders hingehen, um seine Ziele zu verfolgen,” erklärt Christian Großmann. Auch jetzt, wo die Kunden immer globaler werden, kann die Entwicklung weiterhin am Standort Bochum stattfinden.  

Größere Produktionen hingegen sollen alleine schon für den CO2 -Fußabdruck in Montagewerken in der Nähe der Kunden umgesetzt werden. Da sich der Partner Brand selbst längst mit zahlreichen Werken strategische Standorte innerhalb und außerhalb der EU erschlossen hat, kann sich Ingpuls nun im Joint Venture nahtlos an die Werke andocken und so aus dem Stand globale Produktionen anstoßen.
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BMR

Die Business Metropole Ruhr GmbH (BMR) entwickelt und vermarktet den Wirtschaftsstandort Metropole Ruhr in der Gesamtheit aus 53 Städten. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken, stellt das Team den regionalen Unternehmen diverse Maßnahmen und Kanäle zur Verfügung.

Und dabei ist einiges los in der Region. Mit Europas höchster Hochschuldichte und international anerkannten Spitzenpositionen in relevanten Zukunftsfeldern wie der IT und IT-Sicherheit eilt dem Ruhrgebiet mittlerweile ein national und international hervorragender Ruf voraus. Doch gerade im Bereich Automotive steckt hier noch Potenzial für Großes.

Deswegen richtet die BMR auch ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklungen in diesem Sektor. Denn alle Zeichen stehen auch hier auf Aufschwung: Der Leitmarkt „Mobilität“ konnte in der Region zwischen den Jahren 2019 und 2020 einen Beschäftigungszuwachs von 0,4 Prozent verzeichnen. Damit liegt das Ruhrgebiet über dem Landes- und Bundesdurchschnitt mit -0,5  bzw. -0,1 Prozent. 
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Mit Projekten wie dem Unternehmensnetzwerk Greentech.Ruhr stellt die BMR wichtige Weichen für eine fortschrittliche Industrie. Hier sollen unter anderem innovative Branchen wie die Elektromobilität und die Umweltwirtschaft miteinander vernetzt werden. Dabei spielen die Weiterbildung des Fachpersonals für KMUs und eine stärkere Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen eine bedeutende Rolle.  

Auch die wachsende Gründerszene in der Metropole Ruhr birgt ein immens hohes Innovationspotenzial. Um dieses besser auszuschöpfen, rief die BMR 2019 den Matchmaker.Ruhr ins Leben. Auf dieser digitalen Innovationsplattform können sich Start-ups, Hochschulen und öffentliche Einrichtungen mittels KI miteinander vernetzen.

Mit rund 4.000 registrierten Nutzer:innen ist diese Innovationsplattform mittlerweile die größte ihrer Art der Region – und gilt auch über die Metropole Ruhr hinaus als Vorzeigemodell. Auf diesem Wege können sich Forschung und Produktion mit gegenseitigen Impulsen vorantreiben.
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Als drittgrößte Metropolregion in Europa zieht die Metropole Ruhr auch wegen dieser Möglichkeiten das Interesse von immer größeren Investoren auf sich. Mittlerweile haben sich deswegen unter anderem die beiden Energiekonzerne Cummins und Plug Power für die Metropole Ruhr als Standort entschieden – eine Chance für den Sektor, aber auch für die Automobilbranche.

Jedoch ist diese Vernetzung keine einseitige. Regelmäßig führt die BMR interessierte lokale Unternehmen in spannende internationale Felder. Für 2022 ist eine Delegationsreise nach Nordamerika geplant. Ziele der Reise sind die Tech-Konferenz “Collision” in Toronto und die Stadt Pittsburgh, dem US-Mekka für den Bereich Autonomes Fahren. So bietet die Reise ein spannendes Angebot für Automotive-Firmen.
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Den Wandel von der Kohle zum Technologie- und Innovationsstandort hat das Ruhrgebiet mit Bravour gemeistert, findet Frank Speer, HUB-Manager der BMR. Besonders deutlich werde dies am Erfolgsbeispiel MARK 51°7 in Bochum: Hier, wo einst Autobauer Opel Jahrzehnte den Standort prägte, entstehen seit 2015 mehr als 10.000 Arbeitsplätze in zukunftsweisenden Branchen wie IT-Sicherheit und Automotive. Ganz nach dem Motto "Wissen schafft Wirtschaft" soll auf dem knapp 70 Hektar großen Gelände eine fruchtbare Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und Unternehmen und Start-ups gelingen.

Anfang 2022 ist die Fläche nahezu komplett vermarktet und das kaum acht Jahre nach dem Weggang von Opel. Hier zeigt sich: Gerade die Mischung aus günstigen Grundstückskosten und einer engen Vernetzung der Unternehmen macht das Ruhrgebiet für Investoren so interessant.

Die Arbeit der Business Metropole Ruhr setzt genau da an: Sie bringt das Beste aus der Region zusammen und fördert das Image des Ruhrgebiets als leistungsstarke und innovative Region. Klar wird jetzt schon: Egal ob E-Mobilität oder IT-Sicherheit, die Metropole Ruhr kann Zukunft.
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Bochum Wirtschaftsentwicklung
bochum-wirtschaft.de

MARK 51°7

mark51-7.de

BROCK Kehrtechnik
brock-kehrtechnik.de

semasquare
semasquare.com

Ingpuls
ingpuls.de

Business Metropole Ruhr
business.ruhr

















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